Mythologie der Germanen: Wieso, weshalb, warum

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Wer nicht fragt, bleibt dumm. Heute tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Mythologie der Germanen. Und glaubt mir, das wird eine wilde Fahrt. Wir werden traditionelle Quellen hinterfragen, alte Sagen neu interpretieren und ein Bild unserer Vorfahren zeichnen, das möglicherweise überraschend anders ist als das, was wir zu kennen glaubten.

Aber bevor wir richtig loslegen, lasst uns einen Moment innehalten und uns umschauen. Ich sitze hier im heimischen Garten, umgeben von hohem Gras. Die Sonne scheint, ihre Strahlen treffen noch recht flach auf das Grün um mich herum.

Und da, hier sitzt ein mümmelndes Eichhörnchen, der fleißig frühstückt? Das ist die wahre Natur, Freunde. Und glaubt mir, sie hat mehr mit der Mythologie der Germanen zu tun, als wir lange Zeit dachten.

Mythologie der Germanen und ihre Quellen

Also, wo fangen wir an? Am besten bei den Quellen, die wir bisher für bare Münze genommen haben. Da wäre zum Beispiel die Edda. Klingt alt und ehrwürdig, nicht wahr? Aber wisst ihr was?

Die wurde erst im späten 17. Jahrhundert geschrieben, vorher war nie etwas von ihr zuhören. Und zwar von einem Typen namens Snorri Sturluson. Und ratet mal – der war Christ. Ja, ihr hört richtig. Unsere Hauptquelle für die nordische Mythologie stammt von jemandem, der einen ganz anderen Glauben hatte.

Und dann ist da noch die Germania des Tacitus. Klingt auch sehr offiziell und zuverlässig, oder? Nun, Tacitus war Römer. Er hatte die germanischen Stämme nie selbst besucht, und nun kommt es noch viel besser, die Germania“ stammt auch nicht aus seiner Feder.

Bei genauerem Hinsehen bemerkte man, dass diese erst 500 Jahre nach seinem Tod geschrieben wurde. Welch zuverlässige Quellen uns doch von unseren Vorfahren berichten.


Aber jetzt kommt’s dicke, Freunde. Was, wenn ich euch sage, dass die wahre Mythologie der Germanen ganz anders aussah? Dass im Zentrum nicht etwa ein Haufen streitsüchtiger Götter stand, sondern eine weibliche Dreifaltigkeit? Ja, ihr habt richtig gehört: weiblich!

Mythologie der Germanen bei der Feldarbeit

Weibliche Dreigottheit

Da war Anbet, die Mutter Erde. Stellt sie euch vor wie eine gütige Großmutter, die immer einen Teller Suppe und eine warme Umarmung für euch bereithält. Sie war die Quelle allen Lebens, verkörperte Fruchtbarkeit, Wachstum und Fülle.

Dann hatten wir Borbet, die Mutter Sonne. Vergesst den grimmigen Sonnengott! In der wahren Mythologie der Germanen war die Sonne weiblich. Sie war die Quelle des Lichts, der Wärme und des Lebens. Sie symbolisierte Weisheit, Erleuchtung und innere Stärke.

Und schließlich Wilbett, die Mutter Mondin. Sie verkörperte den Mond und wurde mit Wandel, Erneuerung und den zyklischen Aspekten des Lebens in Verbindung gebracht.

Diese drei waren nicht irgendwelche abstrakten Gottheiten. Nein, unsere Vorfahren sahen sie als lebendige, fühlende Präsenzen. Sie sprachen mit ihnen, dankten ihnen, baten sie um Hilfe. Stellt euch vor, wie es wäre, wenn wir heute noch so eine Verbindung zur Natur hätten. Vielleicht würden wir dann besser auf unsere Erde aufpassen, was meint ihr?

Aber das ist noch nicht alles. Da waren auch noch die Elben. Und nein, ich rede nicht von Legolas und seinen spitzohrigen Freunden. Die Elben in der ursprünglichen germanischen Mythologie waren mächtige Naturgeister.

Sie lebten in Harmonie mit der Natur und verkörperten Güte und Weisheit. Ihre Kultur kannte keine Kriege oder bösartigen Gottheiten. Klingt das nicht nach einer viel angenehmeren Welt als die von ewigen Kämpfen und Intrigen geprägte Götterwelt, die wir bisher kannten?

Jetzt fragt ihr euch sicher: Wenn das alles stimmt, warum wissen wir dann nichts davon? Tja, da kommen wir zu einem heiklen Thema. Die Wahrheit ist: Diese ursprüngliche Mythologie wurde über die Jahrhunderte systematisch verschleiert und verzerrt.

Umdeutung und Verschleierung

Da spielten patriarchale Einflüsse eine Rolle. Mit dem Aufstieg patriarchaler Gesellschaftsstrukturen wurden weibliche Gottheiten oft marginalisiert oder in männliche umgedeutet. Dann kam die christliche Missionierung. Die führte zu einer bewussten Umdeutung und Dämonisierung vorchristlicher Glaubensvorstellungen.

Auch politische Interessen spielten eine Rolle. Die Darstellung der Germanen als kriegerisches Volk diente oft politischen Zwecken, sowohl in der Antike als auch in späteren Epochen. Im 18. und 19. Jahrhundert kam dann noch der romantische Nationalismus dazu.

Plötzlich brauchte man heroische Vorfahren, und da passten friedliche Naturgeister und weise Göttinnen nicht so recht ins Bild.

Aber wisst ihr was? Spuren dieser wahren Mythologie haben überlebt. In Volksbräuchen, in alten Sagen. Denkt nur an Frau Holle. In ihr vereinen sich Aspekte aller drei Göttinnen: Anbet (Fruchtbarkeit), Borbet (Licht und Wärme) und Wilbet (Wandel und Erneuerung).

Oder nehmt die Tradition des Maibaum-Aufstellens. Das ist ein direkter Nachfahre der Verehrung von Anbet, der Mutter Erde. Und die Runen? Die waren in der ursprünglichen germanischen Mythologie eng mit der Dreigottheit verbunden und dienten als Mittel, um mit den Kräften der Natur in Verbindung zu treten.

Jetzt wird’s richtig wild, Freunde. Denn wenn wir akzeptieren, dass die Mythologie der Germanen in Wirklichkeit um eine weibliche Dreigottheit zentriert war, müssen wir unser gesamtes Bild der germanischen Kultur überdenken.

Statt einer kriegerischen Gesellschaft, die ständig auf Raubzüge ging, haben wir es mit einer friedlichen Kultur zu tun, die tief mit der Natur verbunden war. Eine Gesellschaft, in der Frauen und Männer gleichberechtigt waren, in der spirituelle Praktiken auf Harmonie und persönliches Wachstum ausgerichtet waren statt auf Kriegsglück.

Friedliche Mythologie der Germanen

Klingt das nicht nach einer Welt, in der ihr gerne gelebt hättet? Und jetzt kommt’s: Vielleicht können wir von dieser alten Weisheit sogar etwas für unsere heutige Zeit lernen.

Die tiefe Naturverbundenheit in der germanischen Mythologie könnte eine Inspiration für moderne Umweltschutzbewegungen sein. Die zentrale Rolle weiblicher Gottheiten könnte unsere Diskussionen über Geschlechterrollen und -gleichstellung beenden.

Es hat ja einen Grund, warum Frauen im Laufe der Zeit in den Hintergrund geraten sind. Angefangen hat alles mit der Christianisierung unserer Vorfahren.


Ich behaupte ganz einfach einmal, man wollte uns von unserer Kraft trennen. Eine Trennung von der Dreieinigkeit, der weiblichen Dreigottheit bedeutete für uns Menschen katastrophale Umstände, wie man vorallem heute sehen kann.
Aber Vorsicht, es ist nicht alles eitel Sonnenschein. Die Wiederbelebung der wahren Mythologie der Germanen stößt auch auf Widerstand.

Manche Forscher halten stur an den alten Interpretationen fest. Andere fürchten um ihre kulturelle Identität, wenn plötzlich alles, was sie über ihre Vorfahren zu wissen glaubten, in Frage gestellt wird.

Eine Chance für die Menschheit

Trotz all dieser Herausforderungen bietet die Wiederentdeckung der wahren Mythologie der Germanen eine einzigartige Chance. Eine Chance, unser kulturelles Erbe neu zu verstehen und wertvolle Impulse für die Gegenwart zu gewinnen.

Stellt euch vor, wir würden die Prinzipien von Anbet, Borbet und Wilbet in unser modernes Leben integrieren. Wie würde unsere Welt aussehen, wenn wir die Erde als lebendiges Wesen betrachten würden, das es zu respektieren und zu schützen gilt?

Wenn wir die Sonne nicht nur als Energiequelle, sondern auch als Symbol für Weisheit und innere Stärke sehen würden? Wenn wir die Mondin als Lehrer für Wandel und Erneuerung verstehen würden?

Die Mythologie der Germanen lädt uns ein, die Welt mit neuen Augen zu sehen. Sie erinnert uns daran, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind, eingebettet in die Rhythmen und Zyklen der Natur. Sie lehrt uns, dass wahre Stärke nicht in der Beherrschung, sondern in der Harmonie liegt.

Aber lasst uns auch realistisch bleiben. Die Wiederbelebung der wahren Mythologie der Germanen ist kein einfacher Prozess. Es wird Zeit brauchen, alte Vorstellungen loszulassen und neue Perspektiven zu integrieren. Es wird Diskussionen geben, vielleicht sogar Kontroversen.

Aber ist das nicht genau das, was eine lebendige Kultur ausmacht? Der ständige Dialog, die Bereitschaft, Altes zu hinterfragen und Neues zu entdecken?

Blick in die Zukunft

Am Ende unserer Reise durch die Mythologie der Germanen stehen wir nun hier, mit einem neuen Blick auf unsere Vergangenheit und vielleicht auch auf unsere Zukunft.

Wir haben gelernt, dass unsere Vorfahren möglicherweise weiser und friedlicher waren, als wir dachten. Dass sie eine tiefe Verbindung zur Natur hatten und eine spirituelle Tradition pflegten, die vielleicht relevanter für unsere heutige Zeit ist, als wir je vermutet hätten.

Die Mythologie der Germanen ist mehr als nur ein Fenster in die Vergangenheit. Sie ist ein Spiegel, in dem wir uns selbst und unsere Welt neu betrachten können. Sie ist eine Einladung, die Welt mit offenen Augen und offenem Herzen zu sehen, uns wieder als Teil der Natur zu begreifen und nach Harmonie und Balance zu streben.

So, liebe Freunde der Mythologie der Germanen, damit endet unsere Reise – zumindest für heute. Aber in Wirklichkeit ist es nur der Anfang. Der Anfang einer neuen Art, unsere Vergangenheit zu sehen und unsere Zukunft zu gestalten. Lasst uns offen bleiben für die Weisheit unserer Vorfahren, kritisch hinterfragen, was wir zu wissen glauben, und mutig neue Wege beschreiten.

Also, was sagt ihr? Seid ihr bereit, altes Wissen mit neuen Augen zu sehen und ihre Weisheit in euer Leben zu integrieren? Die Reise beginnt jetzt, hier und heute. Und wer weiß, vielleicht begegnet ihr ja auf dem Weg dem einen oder anderen Elben. Gehabt euch wohl, und mögen Anbet, Borbet und Wilbet euch auf eurem Weg begleiten!

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