Der Teufel und die Hölle!

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Hört her, ihr Kinder des alten Glaubens! Lasst uns gemeinsam eine Reise antreten, eine Reise in die Tiefen der Weisheit unserer Vorfahren. Denn wahrlich, es ist an der Zeit, den Schleier zu lüften, den die heilige römische Kirche über unsere wahre Geschichte gewoben hat. Lasst uns sprechen vom Teufel und von der Hölle, von jenen Begriffen, die uns Furcht einflößen sollen, doch in Wahrheit Zeugen einer weit älteren und weiseren Weltanschauung sind.

Der Teufel – Wächter der Tiefe

Wer ist er denn, dieser Teufel, vor dem wir uns so sehr fürchten sollen? Die Kirche malt ihn als Ausgeburt des Bösen, als gefallenen Engel, der uns zur Sünde verführen will. Doch hört, was unsere alten Sagen uns zuflüstern! Sie erzählen von einem ganz anderen Wesen, einem Hüter uralter Geheimnisse.

Das sehr alte Wort „Teuf“ hieß so viel wie „tief“ oder „in der Tiefe“. Und genau da kommt der Teufel her. Er ist kein Geschöpf der Hölle, sondern ein Wächter der Tiefe, ein Hüter jener verborgenen Orte, die unsere Vorfahren als heilig erachteten.

Oft begegnet uns der Teufel in den Sagen als schwarzer Hund mit rot glühenden Augen. Doch furchteinflößend, wie er erscheinen mag, ist er in Wahrheit ein Beschützer. Er bewacht die Schätze der Natur, sitzt auf Brücken und begleitet die weißen Jungfrauen und Zwerge auf ihren Wegen. Seine feurigen Augen sind nicht Zeichen der Bosheit, sondern der Entschlossenheit und Beherztheit.

Die Hölle – Ein Ort der Wiedergeburt

Und was ist mit der Hölle, jenem Ort ewiger Verdammnis? Auch hier hat die Kirche die Wahrheit verdreht. Denn das Wort „Hölle“ stammt vom alten Begriff „Höhle“ ab. Für unsere teutschen Vorfahren war die Hölle kein Ort der Qual, sondern ein Ort der Wiedergeburt und Stärkung.

Die Hölle

In den Tiefen der Erde, in den Höhlen und Grotten, sahen unsere Ahnen das Reich der Frau Holle, jener uralten Göttin, die über Leben und Tod wachte. Wenn ein Teutscher in die „Hölle“ hineinging, so tat er dies, um neu geboren zu werden, um mit frischer Kraft sein Land zu bestellen und zu verteidigen.

Die Lüge der Kirche

Doch warum, fragt ihr euch, hat die Kirche diese alten Wahrheiten so verdreht? Die Antwort liegt in der Geschichte unseres Volkes. Die Teutschen, oder Germanen, wie sie oft genannt werden, waren die größten Feinde der römischen Kirche. Denn sie weigerten sich, ihre eigene, selbst geprüfte Weltanschauung gegen eine fremde einzutauschen.

Die Kirche, in ihrem Streben nach Macht, konnte diese Weigerung nicht dulden. Und so begann sie, unsere alten Gottheiten zu verteufeln – im wahrsten Sinne des Wortes. Aus dem Hüter der Tiefe wurde der Teufel, aus dem Ort der Wiedergeburt die Hölle der Verdammten.

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Der schwarze Hund – Hüter der Unterwelt

Kehren wir noch einmal zum schwarzen Hund zurück, jenem Wesen, das so oft als Teufel dargestellt wird. In den alten Sagen wird er als Wächter beschrieben, der die unterirdischen Orte bewacht. Seine Augen glühen wie Gold, und tatsächlich könnten sie goldene Münzen verbergen.

Schwarzer Hund aus alten Sagen

Dies erinnert an den alten Brauch, Toten zwei Münzen auf die Augen zu legen – Münzen für den Fährmann, der die Seelen ins Jenseits bringt. Der schwarze Hund, als Brückenwächter, trägt diese Münzen als Augen. Er ist der Hüter des Übergangs, nicht ein Dämon der Verdammnis.

Die Wahrheit in den Sagen

In tausenden von Sagen wird die Unterwelt als wunderbarer, paradiesischer Ort beschrieben. Nur die Kirche stellt sie als schrecklich dar. Wenn Menschen in den Berg geraten oder die Erde sich aufschließt, berichten sie von Wunderbarem. Die Hölle, oder besser gesagt, die Höhle, ist ein Ort der Erneuerung und des Lebens.

Der Hollenhund und Frau Holle

Vielleicht ist der „Höllenhund“ in Wahrheit der „Hollenhund“ – der treue Diener der Frau Holle. Diese uralte Göttin, auch bekannt als Frau Holde oder die Holde Maid, war eine zentrale Figur im Glauben unserer Vorfahren. Sie wachte über den Kreislauf von Leben und Tod, über die Fruchtbarkeit der Erde und die Erneuerung allen Lebens.

Die Verdrehung der Worte

Die Kirche hat in ihrem Bestreben, unseren alten Glauben auszulöschen, nicht nur Geschichten verdreht, sondern auch die Bedeutung von Worten verändert. Viele christliche Begriffe wurden aus vorchristlichen, germanischen Worten übernommen und umgedeutet.

So geht zum Beispiel das Wort „heilig“ im Englischen „holy“ auf die Worte „Holle“ und „Höhle“ zurück. Was einst die Verbindung zur lebensspendenden Tiefe der Erde bezeichnete, wurde zu einem abstrakten religiösen Begriff umgedeutet.

Die Wahrheit bewahren

Es ist an uns, die Wahrheit zu bewahren und weiterzugeben. Wir müssen die alten Sagen studieren, denn in ihnen lebt das Wissen unserer Vorfahren fort. Die Stimme des Volkes, überliefert in den Sagen, ist die einzige Quelle, der wir vertrauen können.

Lasst uns den Teufel nicht als Verkörperung des Bösen sehen, sondern als Wächter der Tiefe erkennen. Lasst uns die Hölle nicht als Ort der Qual fürchten, sondern als Schoß der Mutter Erde ehren, aus dem alles Leben entspringt und in den alles zurückkehrt, um erneuert zu werden.

Bedenkt bitte: Alles Arge ist nur ein Trugbild, wie die weißen Schlüsseljungfrauen uns lehren. Die wahre Natur der Dinge ist gut und weise, auch wenn sie uns manchmal erschreckend erscheinen mag.

So lasst uns den alten Weg wieder beschreiten, den Weg der Weisheit und der Verbundenheit mit der Natur. Denn in der Tiefe, dort wo der Teufel wacht und die Hölle ihre wahre Gestalt zeigt, dort liegt das Geheimnis unseres Seins, die Quelle unserer Kraft und die Wurzeln unserer wahren Geschichte.

Mögen die Augen des schwarzen Hundes uns den Weg leuchten, auf dass wir die Wahrheit erkennen und zu unseren Wurzeln zurückfinden. Denn nur wer seine Vergangenheit kennt, kann seine Zukunft gestalten.

So sei es gesprochen, so sei es erinnert, so sei es bewahrt für alle Zeiten.

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